Venusfliegenfalle

Die Venusfliegenfalle (Dioneae muscipula) ist gruselig und faszinierend zugleich. Zugegeben, sie sieht wirklich merkwürdig aus, aber ihre Lust auf Insekten macht sie zu einer Pflanze mit beeindruckenden Eigenschaften. Bestimmt konntest du schon mal beobachten, wie sich die Blätter der Venusfliegenfalle geschlossen haben, oder? Pech ist das natürlich für die Fliege, die durch die glitzernden Tropfen angezogen und eiskalt in die Falle gelockt wurde. Aber die Venusfliegenfalle holt sich aus den Opfern wichtige Nährstoffe, da sie sonst in eher nährstoffarmer Umgebung wächst.

Herkunft

Die Venusfliegenfalle kommt ursprünglich aus North und South Carolina in den USA und wächst tatsächlich auch nur dort in der freien Wildbahn. Sammler haben die Pflanze an ihrem natürlichen Verbreitungsort leider fast vollständig ausgerottet. Einige Gärtnereien haben sich aber auf die Pflanze aber spezialisiert und sie durch Samen, Blattstecklinge oder durch Teilung vermehrt. Deshalb gibt es mittlerweile mehr Venusfliegenfallen als Zimmerpflanzen und kaum welche in der freien Natur.

Beeindruckende Fähigkeiten

Die Venusfliegenfalle ist etwas ganz besonderes. Die Pflanze hat Berührungsborsten auf den Blattinnenseiten die erst reagieren, wenn sie innerhalb von 30 Sekunden zweimal berührt werden, wie zum Beispiel durch ein zappelndes Insekt. Wenn die Falle zuklappt passiert das innerhalb einer Zehntelsekunde durch eine Veränderung des Flüssigkeitsdrucks im Stiel und in den Blättern. Die Borsten an den Blatträndern dienen jetzt als Gitterstäbe und halten die Beute fest. Bestimmte Rezeptoren prüfen dann, ob es sich auch wirklich um Nahrung handelt. Ist das der Fall, schließen sich die Blätter noch fester und das Insekt wird zerquetscht. Gleichzeitig treten Verdauungsenzyme aus, die beginnen die Beute zu zersetzen. Nach 3 bis 10 Tagen öffnen sich die Blätter wieder, von der Beute ist nur der Chitinpanzer übrig geblieben und die Venusfliegenfalle wartet mit sensiblen Fühlborsten auf ihr nächstes Opfer.

Pflegetipps:

• Sonniger, warmer Standort ohne Zugluft
• Je röter die Pflanze, desto gesünder ist sie
• Optimale Luftfeuchtigkeit von 50 bis 80 Prozent
• Ab Oktober Winterruhe an einem kühlen Standort ohne Frost
• Schwarze Blätter während der Winterruhe regelmäßig entfernen, damit sich kein Schimmel bildet

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